ERFURT_ Kommunen sehen sich neuen Herausforderungen wie der digitalisierten Arbeitswelt, individualisierten Mobilitätserfordernissen und einschneidendem Fachkräftemangel gegenüber, und dies erfordert zusätzliche Instrumente der Wirtschaftsförderung, also beispielsweise neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den Partnern der Wirtschaftsförderung sowie den Unternehmen und privaten Organisationen (PPP), sodann die Einrichtung von Reallaboren für Mobilitäts- und Energielösungen oder auch neue Organisationsformen für Innovationen – dies war eine der zentralen Botschaften beim diesjährigen Treffen der Thüringer Wirtschaftsförderer am heutigen Mittwoch, 27. November 2019, in Erfurt. Die Aussage war Teil eines Vortrages von Dr. Thomas Stahlecker, der am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI das Geschäftsfeld „Regionale Innovationssysteme“ leitet.
„Wir blicken auf eine erfolgreiche Phase in unserer Ansiedlungspolitik für Thüringen zurück“, erklärte LEG-Geschäftsführer Andreas Krey anlässlich der 26. Jahresveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft kommunaler Wirtschaftsförderer (AGKW). „Im vergangenen Monat startete mit CATL ein Global Player die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Bundeslandes Thüringen, und wir haben aktuell eine Vielzahl an Anfragen von Unternehmen verschiedenster Branchen. Unsere Jahresveranstaltung der AGKW ermöglicht es allen kommunalen Wirtschaftsförderern im Freistaat, sich an einem Ort auszutauschen, Kontakte zur Politik zu knüpfen oder auszubauen und sich auch von externen Experten neue inhaltliche Impulse geben zu lassen.“ Organisiert wurde die Veranstaltung von der Wirtschaftsförderung der LEG im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG).
Rund 100 Teilnehmende zählte die Veranstaltung in diesem Jahr, und die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Land und LEG stand im Mittelpunkt des Treffens. Eröffnet und moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Arnulf Wulff, Prokurist und Abteilungsleiter der LEG. Nach der Hauptrede von Dr. Thomas Stahlecker zu den Potenzialen kommunaler und regionaler Wirtschaftsförderung in Zeiten rapiden Wandels folgte eine Podiumsdiskussion zu möglichen Perspektiven des Wirtschaftsstandortes Thüringen. Unter dem Leitsatz „Wirtschaftsförderung in Thüringen neu denken“ gaben sodann Vertreter des Landes und der kommunalen beziehungsweise regionalen Ebene Impulse für die künftige Arbeit und Kooperation in diesem Aktionsfeld.
Weitere Informationen unter: www.invest-in-thuringia.de/agkw