Erfurt - Schweizer Unternehmen sind nach US-Firmen die größte Investorengruppe in Thüringen - und diesen positiven Trend möchte die LEG Thüringen noch verstärken. Daher führte die LEG gemeinsam mit der Handelskammer Deutschland-Schweiz (AHK) am heutigen Dienstag, 15. März 2011, in Zürich eine Investorenveranstaltung durch. Unter dem Leitsatz "Highlights der Optik und Photonik" erhielten Schweizer Unternehmensvertreter eine Vielzahl an Informationen über die Stärken des Freistaates in einer der dynamischsten und erfolgreichsten Branchen der Thüringer Wirtschaft.
Die LEG konnte renommierte Vertreter des Wirtschaftszweiges als Vortragsredner für das Fachseminar in Zürich gewinnen: Prof. Andreas Tünnermann, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF, sprach über die Potenziale Thüringens im Bereich der Green Photonics, und Klaus Berka, Vorstandsvorsitzender/CEO des Unternehmens Analytik Jena, lieferte einen Praxisbericht zu modernsten Analysemesstechniken für die Umwelt-, Lebensmittel- und Bioanalytik. Die Standortvorteile Thüringens für Schweizer Unternehmen präsentierte die LEG Thüringen.
"Thüringen nimmt mit seinen renommierten Unternehmen und hochkarätigen Forschungsinstituten auf dem Gebiet der optischen Technologien eine Vorreiterstellung ein", erläuterte Andreas Krey, als LEG-Geschäftsführer mit der Delegation vor Ort. "Durch ihren Querschnittscharakter ermöglichen es die optischen Technologien, ein breites Publikum aus Wirtschaft und Wissenschaft in der Schweiz anzusprechen." Teilnehmer waren Schweizer Unternehmensvertreter aus den Branchen Mess-, Kontroll- und Medizintechnik, Biotechnologie sowie Informations- und Kommunikationstechnik. Gerade auf den Gebieten der Optik, der Feinwerktechnik und der Medizintechnik gibt es viele Überschneidungen zwischen der Thüringer und der Schweizer Wirtschaft. Im Herbst 2010 besuchte eine hochkarätige Delegation des Swiss Economic Forums Thüringen. Die Schweizer Unternehmen besichtigten damals die Bosch Solar Energy, N3 Engine Overhaul Services und Jenoptik. Aktuell gibt es 43 Schweizer Investoren in Thüringen.
Als Schlüsseltechnologie kann die Optik/Photonik entscheidend dazu beitragen, Zukunftsfragen zu lösen - dies betrifft ressourcenschonende Produktionstechnologien ebenso wie Fragen einer stromsparenden Beleuchtung oder der Lebensmittelüberwachung. In Thüringen ziehen die optischen Technologien Kraft aus einer langen Tradition, die mit den Begründern der modernen Optik Carl Zeiss, Ernst Abbe und Otto Schott vor 150 Jahren begann. Heute stehen über 170 Unternehmen, rund 14.000 Mitarbeiter und eine Exportquote von über 65 % sowie weltweit agierende Firmen wie Carl Zeiss, Jenoptik, Analytik Jena oder Docter Optics für die Leistungsfähigkeit dieses Wirtschaftszweiges.