Erfurt - Thüringen verfügt in neuen Branchen wie Solartechnologie, Luftfahrttechnik und Biotechnologie über gute Chancen, sich im Standortwettbewerb gegen Regionen in den alten Ländern durchzusetzen. Diese These vertrat Dr. Joachim Ragnitz vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) anlässlich des Treffens der Wirtschaftsförderer in Erfurt am Dienstag, 12. Juni 2007. Ragnitz verwies auf die gute Wirtschaftsstruktur in Thüringen sowie auf die immer noch große Anzahl qualifizierter Arbeitskräfte im Freistaat und bescheinigte Thüringen insgesamt positive Aussichten. Der IWH-Experte sprach vor über 80 Gästen, allesamt Wirtschaftsförderer aus den Landkreisen und kreisfreien Städten des Freistaates.
In seiner Begrüßung hatte Andreas Krey, Sprecher der LEG-Geschäftsführung, die Gäste eingeladen, gemeinsam die Zeiten der guten konjunkturellen Entwicklung für das Ansiedlungsgeschäft zu nutzen und zugleich Strategien für die mit-telfristige Zukunft zu entwickeln. Krey betonte, Thüringen verfüge schon heute über gute Ausbildungs- und Qualifizierungsstrukturen, die sich in jüngsten Ansiedlungsprojekten bewährt hätten. "Wenn wir diese Strukturen noch ausbauen, indem wir Netzwerke zwischen Unternehmern, kommunalen Akteuren, Arbeitsagenturen, Bildungsträgern und der LEG knüpfen, können wir die Zukunftsaufgabe der Bereitstellung von qualifizierten Arbeitskräften auch künftig meistern", sagte er.
Das Wirtschaftsförderertreffen wird von der LEG Thüringen jährlich ausgerichtet und dient der Informationsgewinnung und des gegenseitigen Austausches, um bei der Ansiedlung von Unternehmen und der Bestandspflege zusammenzuarbeiten. Vorträge von LEG-Vertretern und Gastrednern, aber auch die Gelegenheit zur Diskussion und zum zwanglosen Gespräch dienen der Abstimmung gemeinsamer Vorhaben und der verbesserten Zusammenarbeit zwischen allen an der Wirtschaftsförderung Beteiligten.