Der Automobilzulieferer Marquardt aus Baden-Württemberg baut sein Engagement in Thüringen deutlich aus: Der Mechatronik-Spezialist investiert eine zweistellige Millionensumme in die Ausweitung seiner Produktion am Standort „Erfurter Kreuz“. Geplant ist die Fertigung von Batterie-Management-Systemen, die große Bedeutung für die Elektromobilität haben. Über 100 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.
„Wir können in Thüringen für unsere Kunden in bester Qualität und zugleich wettbewerbsfähig produzieren“, sagte Dr. Harald Marquardt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Marquardt Gruppe. „Die verkehrsgünstige Lage des Industriegebiets am Erfurter Kreuz und kurze Transportwege, qualifizierte Arbeitskräfte und die hohe Branchenkompetenz in der Region sind weitere Vorteile, die wir schätzen.“ Der Unternehmer lobte ausdrücklich die Unterstützung durch das Land und die LEG. „Deutschlandweit sucht dieser Service seinesgleichen, eine solch perfekte Betreuung kenne ich sonst nur aus dem Ausland“, sagte er. Das Unternehmen vergrößert seine Nutzfläche für Produktion, Logistik und Verwaltung um mehr als das Dreifache auf 40.000 qm; zudem erwarb es von der LEG ein 15 Hektar großes Grundstück benachbart zur bestehenden Produktion.
Bisher fertigt Marquardt südlich der Thüringer Landeshauptstadt Produkte für den Innenraum von Premium-Fahrzeugen. Mit den Batterie-Management-Systemen kommen weitere Hightech-Produkte hinzu: Sie messen während der Fahrt Spannung, Temperatur und Ströme, fungieren quasi wie das „Gehirn“ eines E-Autos und entstammen damit einer Schlüsseltechnologie für die Mobilität von morgen. Begünstigt wurde die Standortentscheidung auch durch die Ansiedlung des chinesischen Batteriezellenherstellers Contemporary Amperex Technology (CATL) in Thüringen – der Weltmarktführer in der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für E-Fahrzeuge investiert im Freistaat 1,8 Milliarden Euro und schafft 2.000 neue Arbeitsplätze. (hw)