Der Elektronikkonzern Fujitsu schafft 180 neue Stellen am Thüringer Standort Sömmerda.
Mit dem Strategiewechsel kam die neue Ära. Eine Ära, in der der japanische IT-Konzern Fujitsu nicht mehr länger nur Computerproduzent sein sollte. In Sömmerda steht das Weltunternehmen seit knapp zwei Jahren nun auch auf einem anderen Firmenstandbein - dem als Anbieter von IT-Services.
Gerade einmal zwei Jahre ist es her, da fertigte der IT-Konzern an seinem Thüringer Standort - damals noch in einem Joint Venture mit Siemens - in großem Umfang Computer und Notebooks für Privatanwender. Im April 2009 erfolgte dann die 100-prozentige Übernahme der gesamten Unternehmensanteile durch Fujitsu. Mit ihr kam auch der neue Fokus auf eines der wichtigsten Firmenstandbeine Fujitsus, dem Angebot von IT-Services. Und das äußerst erfolgreich. Geplant ist daher, den Standort in Sömmerda zu einem großen Servicezentrum mit Technikhotline und Neukundenberatung auszubauen. Neben deutschen Firmenkunden sollen hier auch Anfragen aus dem englischsprachigen Ausland abgewickelt werden. "Bis Ende 2012 werden so 180 neue Arbeitsplätze am Standort entstehen", kündigte Reinhold Aschenbrenner, Betriebsleiter der Fujitsu Technology Solutions (FTS), im Vorfeld der Erweiterung an. Mit der Entscheidung zum Ausbau des Fujitsu-Kundenmanagements steigt auch die Gesamtzahl der Beschäftigten im Sömmerdaer Gewerbegebiet - von derzeit rund 600 auf fast 800, so heißt es in Branchenkreisen.
Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig begrüßte den Ausbau als ein wichtiges Signal für die gesamte IT-Branche des Freistaats: "Die Informationstechnologie ist eine Kernkompetenz in der modernen Informationsgesellschaft. Deshalb ist es wichtig, IT-Firmen im Land zu halten." Die Standort-Erweiterung betreuen wird die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbh (LEG). In einem Gespräch mit "Thüringen im Fokus" bezeichnete LEG-Geschäftsführer Andreas Krey das Fujitsu-Projekt in Sömmerda als Nährboden für hochqualifizierte Technologieanwendungen und Festigung der gesamten IT-Branche des Landes. (td)
"Ein Projekt von strategischer Bedeutung."
Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig