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Eröffnung des QTI-Knotens in Schmalkalden-Meiningen: Neue Plattform für die Automotive-Branche in der Region

Einrichtung unterstützt Firmen und Forschende zu den Themen Qualifikation, Transfer und Innovation / Träger ist das Konsortium ANeTT

ERFURT_ Ein weiteres wichtiges Unterstützungsangebot für die Thüringer Unternehmen der Automobil- und Zulieferbranche ging am heutigen Freitag, 15. November 2024, an den Start: In Rohr (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) wurde der insgesamt fünfte QTI-Knoten eröffnet. Bei diesen Einrichtungen, von denen bereits vier weitere in Gotha, Eisenach, Sömmerda und Weberstedt existieren, handelt es sich um dezentrale Austauschplattformen und Anlaufpunkte für die Unternehmen der Branche. Der Name QTI verweist auf die Kernthemen Qualifikation, Transfer und Innovation. Getragen werden die QTI-Knoten von dem regionalen Transformationsnetzwerk ANeTT (Automotive Netzwerk Transformation Thüringen), welches die kleinen und mittelständischen Unternehmen dabei unterstützt, die großen Herausforderungen in den Bereichen Demografie, Dekarbonisierung und Digitalisierung zu meistern. Gefördert wird dies vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. ANeTT fußt auf der konkreten Projektarbeit eines Konsortiums aus Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG), Industrie- und Handelskammer Erfurt (IHK) sowie dem Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo) an der TU Ilmenau. Die konkrete Arbeit in den jeweiligen QTI-Knoten erfolgt durch regionale Träger, in Rohr ist dies das dort ansässige Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ)

„Mit den QTI-Knoten soll insbesondere die so wichtige regionale Komponente in der Wirtschaftsförderung zur Geltung gebracht werden“, sagte Andreas Krey, Geschäftsführer der LEG Thüringen. „Hier in Rohr wie an den anderen Standorten vernetzen wir gezielt die Vertreterinnen und Vertreter der ansässigen Unternehmen, der Politik, Kammern, Hochschulen und kommunalen Wirtschaftsfördereinrichtungen.“ Der dezentrale Ansatz mit den regional verorteten, aber gut vernetzten QTI-Knoten in den Landkreisen bedeutet nicht, dass Kreis- oder Landesgrenzen Barrieren darstellen. Das Gegenteil ist der Fall: Starke lokale und regionale Netzwerke sind wichtig für die überregionale Sichtbarkeit. Dies zeigt sich anhand der konstruktiven Beziehungen zu regionalen Transformationsnetzwerken in anderen Bundesländern, nämlich Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, welche die Thüringer mit ihren Partnern aufgebaut haben und intensiv pflegen.

Ein Blick auf die Teilnehmerliste der heutigen Eröffnungsveranstaltung zeigt, wie gut das Projekt in der Breite angenommen wird. Heute kamen Vertreterinnen und Vertreter aus kleinen und mittelständischen sowie großen Unternehmen der Automobil- und Zulieferindustrie, der Kommunal- und Landespolitik, von Hochschulen, aus der Aus- und Weiterbildung sowie der Arbeitsagenturen zusammen. Diese Kooperationspartner haben bereits in den vergangenen Jahren einen lebendigen Dialog in der Region entwickelt, der ein Fundament für die künftige Arbeit im QTI-Knoten bildet.

Grußworte sprachen die Landrätin des Kreises Schmalkalden-Meiningen, Peggy Greiser, und Mike Kämmer, Präsident der Handwerkskammer Südthüringen. Im Rahmen der Veranstaltung fand zudem eine Gesprächsrunde mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik statt. Dabei diskutierten Thomas Müller vom Thüringer Wirtschaftsministerium, Tobias Wätzel, Experte für Wasserstoff bei der Boreas GmbH, sowie Frank Zinkann, früherer Finanzvorstand bei Opel. Themen waren die konkreten Angebote des QTI-Knotens für die Unternehmen der Region, wobei ein Schwerpunkt das Thema Qualifikation war.

Dieser Bereich wird vom Konsortialpartner IHK Erfurt betreut und koordiniert; während der heutigen Eröffnungsveranstaltung konnte dazu für die bereits bestehenden QTI-Knoten ein positives Fazit gezogen werden. „Unsere ersten Pilotlehrgänge zu den Themen: ‚Fahrzeugkomponenten‘ und ‚Industrie 4.0/digitale Transformation‘ sind angelaufen. Das positive Feedback der Teilnehmenden hat uns sehr gefreut, und durch Weiterempfehlungen sind sogar Nachrücker hinzugekommen“, berichtete Michael Schemann von der IHK Erfurt, der die Konzeption und Durchführung der Pilotlehrgänge koordiniert. „Insgesamt finden die Maßnahmen viel Anklang, und die Unternehmen erkennen den Mehrwert für sich“ ergänzte er. „Unter anderem bieten wir ab Januar im Rahmen von ANeTT einen kostenfreien Lehrgang zum Fachexperten für Wasserstoffanwendungen an. Dafür gibt es bereits jetzt großes Interesse von Industrieunternehmen, Versorgern und kommunaler Verwaltung.“

Das „ANeTT“-Projekt (Automotive Netzwerk Transformation Thüringen) zur Transformation der Automobil- und Zulieferindustrie in Thüringen wird mit einer Gesamtsumme in Höhe von ca. 1,6 Mio. Euro aus dem „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Weitere Informationen zum Projekt und den Angeboten von ANeTT finden Sie auf der Website des ANeTT-Projekts: www.anett-thueringen.de.