ERFURT/DORNBURG_ Ob die App, die den Herzschlag analysiert und seinem Nutzer im Notfall rät, besser schnell einen Arzt aufzusuchen, oder die digitale Kommunikation von Arzt und Apotheker, mit der gefährliche Wechselwirkungen von Medikamenten leichter erkannt und die Einnahme von Medikamenten für Patienten sicherer wird – längst ist die Digitalisierung in der Gesundheits- und Medizinbranche angekommen und verändert sie mehr und mehr. Mit Entwicklungen wie der App zur Herzschlagmessung oder dem modernen digitalen Medikationsmanagement setzen Thüringer Wissenschaftler und Unternehmer der Gesundheitswirtschaft wichtige Impulse.
Welche Chancen und Herausforderungen mit der Digitalisierung in der Medizin verknüpft sind, das diskutieren rund 50 Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen des Workshops „Digitale Gesundheit – Zukunftschancen für Wirtschaft und Wissenschaft“ am 23. August 2016 in Dornburg.
Laut einer aktuellen Studie der Commerzbank hat Thüringen einen großen Nachholbedarf in puncto Digitalisierung der Wirtschaft. Dies gilt nicht für den Bereich „Digitale Medizin“. Mit Initiativen wie dem SATELIT-Netzwerk zur telemedizinischen Behandlung von Schlaganfallpatienten oder dem auf der MEDICA 2015 ausgezeichneten Projekt eines elektronischen Medikationsplans des Universitätsklinikums Jena hat Thüringen im Vergleich zu anderen Bundesländern einen entscheidenden Vorsprung bei der Digitalisierung. Dieser Vorsprung soll im Rahmen der Thüringer Innovationsstrategie „RIS3“ weiter ausgebaut werden. Dazu finden sich regelmäßig zahlreiche Akteure aus der gesamten Wertschöpfungskette der Gesundheitswirtschaft und dem IT-Bereich in der Workshop-Reihe “Digitale Gesundheit – Zukunftschancen für Wirtschaft und Wissenschaft” zusammen um sich noch besser zu vernetzen, Kooperationen und neue Entwicklungen vorzubereiten.
Mehr Informationen zu RIS3 unter: <link http: www.cluster-thueringen.de>www.cluster-thueringen.de