Mit dieser Investition wird Thüringen zum bedeutendsten europäischen Standort für die Produktion von Batteriezellen: Am 18. Oktober 2019 startete der chinesische Konzern Contemporary Amperex Technology Co. Ltd. (CATL) südlich von Erfurt den Bau seiner ersten Produktionsstätte außerhalb Chinas; mittelfristig will das Unternehmen hier 1,8 Milliarden Euro investieren und bis zu 2.000 Arbeitsplätze schaffen. Schon im Jahr 2022 wird die Produktion starten – anfangs mit einer jährlichen Kapazität von 14 GWh. Den Ausschlag für Thüringen gaben die zentrale Lage, die Verfügbarkeit von Fachkräften, Forschungskapazitäten sowie von erneuerbaren Energien.
Zum offiziellen Spatenstich für die Fabrik kamen Matthias Zentgraf, Präsident CATL Europa, Xiaokou Ma, EU Operation General Manager, Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee und LEG-Geschäftsführer Andreas Krey. Matthias Zentgraf lobte die Standortvorteile Thüringens: Bei der Ansiedlung wurde das Unternehmen mit einem Full Service begleitet vom Thüringer Wirtschaftsministerium und der LEG. Das Areal, auf dem CATL baut, ist Teil des LEG-Industriegebietes „Erfurter Kreuz“, welches die Landesgesellschaft für Investoren erschließt und entwickelt. Der Konzern fand im Freistaat zudem Partner für eine strategische Zusammenarbeit bei den forschungsintensiven Themen Fabrikautomation und Batterietechnologie – in Thüringen soll nicht nur produziert, sondern auch in großem Umfang geforscht und entwickelt werden. Außerdem ist der Weg zu den industriellen Partnern und Kunden nicht weit: Thüringen liegt mitten in Europa, und alle deutschen Automobilproduzenten sind von hier aus innerhalb von vier Stunden per Lkw erreichbar. Mit verschiedenen OEMs, so BMW und Daimler, hat CATL bereits milliardenschwere Verträge abgeschlossen. Für Thüringen bedeutet die Investition die Chance, zu einem führenden Industrie- und Forschungsstandort für moderne Speichertechnologien sowie für Elektromobilität in Deutschland und Europa aufzusteigen. (hw)