Wie gefährlich Infektionskrankheiten für die Menschheit sind, lehrt uns gerade die Corona-Pandemie. Darum ist es wichtig, die Entwicklung neuer Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten massiv zu fördern. Vielversprechende Impulse bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten kommen nun aus Jena: Mit dem Aufbau eines weltweit einmaligen Leibniz-Zentrums für Photonik in der Infektionsforschung (LPI) soll das Potential optischer Verfahren sowie künstlicher Intelligenz für die Bekämpfung lebensbedrohlicher Krankheiten gehoben werden.
Mit dem LPI entsteht dabei kein Forschungsinstitut im klassischen Sinn, sondern vielmehr eine Plattform, die all das bereitstellt, was notwendig ist, um erfolgreiche Ergebnisse aus der Forschung für die Anwendung umzusetzen. Das LPI soll so dabei helfen, dass der Sprung von der Entwicklung von Diagnose- und Behandlungsansätzen im Labor hin zu einer breiten Anwendung am Krankenbett leichter wird. Nach Fertigstellung des LPI-Baus sollen die Technologien dann nationalen und internationalen Nutzern aus Forschung, Industrie und Medizin für die Infektionsforschung zur Verfügung stehen. Das Bundesforschungsministerium unterstützt das Vorhaben in den kommenden Jahren mit rund 127 Millionen Euro. (gro)